In der Gemeinderatssitzung am 15. März ging es um die Jugendsozialarbeit an der Grundschule, die Sanierung der Alten Kirche, die Widmung einer Straße und des Trauzimmers, den Ausbau von Feldwegen und die Teilnahme am 365-€-Ticket der APG. Darüber hinaus wurde der Haushalt endgültig verabschiedet. Hierüber habe ich bereits vor zwei Wochen berichtet.
Jugendsozialarbeit an der Grundschule
Zum wiederholten Mal stand das Thema Jugendsozialarbeit an der Grundschule (JaS) auf der Tagesordnung. Zunächst gab es einen Erfolg zu vermelden: im Jugendhilfeausschuss des Kreistags wurde der Antrag der Gemeinde auf eine Bezuschussung der Stelle angenommen, auch aufgrund des Einsatzes unserer grünen Kreisrätin Rita Heeg. Daher konnte nun in der Gemeinderatssitzung der Träger ausgewählt werden. Zur Auswahl standen die Jugendhilfe Creglingen, die AWO und die Johanniter. Während die jährlichen Kosten sich bei den beiden Erstgenannten auf jeweils rund 13.500 € beliefen, waren die Johanniter mit gut 15.000 € etwas teurer. Für die AWO sprach, dass sie bereits im Ort aktiv ist (Kindergarten Spatzennest, Mittags- und Ferienbetreuung), für die Jugendhilfe Creglingen die hohe Erfahrung mit JaS-Stellen im Landkreis Würzburg. Letztlich hat sich der Gemeinderat mit 13:3 Stimmen für die Jugendhilfe Creglingen entschieden.
Aus meiner Sicht ist das die richtige Entscheidung. Wir brauchen eine JaS-Stelle, um die Kinder an der Grundschule gerade in dieser schwierigen Zeit bestmöglich unterstützen zu können und für mich ist die hohe Erfahrung der Jugendhilfe Creglingen sowie deren überzeugendes Konzept ausschlaggebend gewesen, die Trägerschaft an sie zu vergeben.
Sanierung Alte Kirche
Nach bisheriger Beschlusslage des Gemeinderats sollte rund um die Eingangstür des neuen Windfangs der Alten Kirch eine Umfassung aus Buntsandstein angebracht werden. Dies wäre jedoch nur mit einer aufwändigen und störungsanfälligen Metallunterkonstruktion möglich gewesen. Um Geld zu sparen und zu vermeiden, dass entlang der Konstruktion Wasser in die Mauer eindringen kann, hat der Gemeinderat beschlossen, auf die Umfassung zu verzichten.
Widmung einer Straße und des Trauzimmers
In der Sitzung wurden zwei formale Beschlüsse zur Widmung gefasst: zum einen wurde der neue Wendehammer in der Industriestraße als Gemeindestraße gewidmet, zum anderen wurde das neue Trauzimmer im Rathaus für Trauungen gewidmet.
Beide Beschlüsse erfolgten einstimmig.
(Nicht-)Ausbau von Feldwegen
2019 hatte der Gemeinderat beschlossen, den Feldweg parallel zur B8 (Richtung Gärtnerei Gammanick und darüber hinaus) auszubauen. Der erste Abschnitt wurde bereits ausgebaut. Da sich nun die finanzielle Lage geändert hat und weniger Geld zur Verfügung steht, hat der Gemeinderat beschlossen, auf den weiteren Ausbau auf absehbare Zeit zu verzichten und den Beschluss von 2019 aufzuheben.
Teilnahme am 365-€-Ticket der APG
Im Landkreis Würzburg wurde zuletzt das 365-€-Ticket im ÖPNV für alle Schüler*innen und Auszubildenden eingeführt. Damit können die Inhaber*innen des Tickets den ÖPNV im ganzen Verbund nutzen, anders als bisher. Während alle Schüler*innen bis zur zehnten Klasse das Ticket weiterhin vom Staat ersetzt bekommen, sofern sie unter die Schulwegkostenfreiheit fallen, müssen alle anderen es selbst bezahlen. Deswegen wurde ein Zuschussmodell im Landkreis beschlossen: der Landkreis bezuschusst das Ticket mit 100 €, die teilnehmenden Gemeinden mit weiteren 100 € pro Person. Es bleibt somit ein Eigenbeitrag von 165 €, was das Ticket für die älteren Schüler*innen und Auszubildenden deutlich attraktiver macht. Für die Gemeinde entstehen Kosten von ca. 15.000 € im Jahr, die aber an dieser Stelle sehr gut investiert sind. Durch die verbilligten Tickets werden junge Menschen langfristig an den ÖPNV gebunden und somit zur Nutzung klimafreundlicher Verkehrsmittel angeregt.
Der Gemeinderat hat den Zuschuss einstimmig beschlossen. Wichtig ist jedoch, dass es nicht dabei bleibt, sondern auf Kreisebene weitere Verbesserungen wie zum Beispiel Tickets mit Netzwirkung für alle beschlossen werden.
