
In der Gemeinderatssitzung am 06. Oktober ging es um die Materialauswahl für die Sanierung der ehemaligen TSG-Halle, den Antrag der FFW Waldbüttelbrunn auf einen weiteren stv. Kommandanten, die Einführung eines Waldkindergartens und die Ganztagsbetreuung für Schulkinder.
Materialauswahl Sanierung Halle Sumpfler 1
Für die Sanierung der Halle Sumpfler 1 (ehemalige TSG-Halle) gab es unterschiedliche Materialien zur Auswahl. Wir haben uns beim Dach für ein System-Stehfalzdach aus Alumium entschieden, weil dieses Dach inkl. PV-Anlage hier völlig ohne Durchbohrung des Daches angebracht werden kann. Als Fassade wird eine Alu-Verbund-Plattenfassade genutzt, die inkl. einer dahinterliegenden Dämmung auf die alte Dämmung aufgebaut wird. Somit müssen wir die alte Dämmung nicht entsorgen. Eine geriffelte Aluminium-Blech-Fassade wurde aus optischen Gründen (zum Glück) durch die Mehrheit abgelehnt. Die Bleche sind also glatt. Als Fenster werden wir Aluminium-Fenster einbauen, in der Gaststätte Holz-Aluminium-Fenster (ähnlich wie beim alten Rathaus). Die Decke in der Halle wird in Zukunft aus Holz bestehen, in den Duschen wird eine feuchtigkeitsresistente Decke eingebaut, in den Gängen eine Gipskarton-Lochdecke mit Fries. In den Umkleiden nutzen wir graue Fliesen als Bodenbelag, in den Toiletten dunkle Fliesen für Wand und Boden. In den Duschen wird die Wand weiß gefließt, sodass man Kalkflecken nicht sehen kann. Weitere Materialien wurden bei den Lampen und bei der Sanitärinstallation ausgewählt, die Details würden hier zu weit führen.
Insgesamt wurde wie ich finde eine gute Materialauswahl getroffen, auch wenn sich über Geschmack sicher trefflich streiten lässt.
Antrag der FFW
In anderen Gemeinden wurde längst ein weiterer stv. Kommandant eingeführt (ca. 50 % der Feuerwehren im Landkreis verfügen über einen), nun hat das auch unsere freiwillige Feuerwehr beantragt. Die FFW verspricht sich davon eine bessere Verteilung und Erfüllbarkeit der anfallenden Aufgaben. Um unsere Feuerwehr zu unterstützen habe ich gerne zugestimmt. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen.
Kindergartenbedarfsplan und Waldkindergarten
Die Gemeinde ermittelt bzw. schätzt in regelmäßigen Abständen den Bedarf an Kindergartenplätzen für die kommenden Jahre, um diese dann ausreichend vorhalten zu können. Die Schätzung ist nun wie folgt:
Kleinkindplätze 2025/26 bis 2026/27
Ortsteil Waldbüttelbrunn 66 Plätze (vorhanden ohne Notplätze: 48 plus 15 Plätze im Modul-Anbau, wo auch ältere Kinder betreut werden können, plus 11 Notplätze)
Ortsteil Roßbrunn 14 Plätze (vorhanden ohne Notplätze: 12, plus 2 Notplätze)
Kindergartenplätze 2025/26 bis 2026/27
OT Waldbüttelbrunn 193 Plätze (vorhanden ohne Notplätze: 150, plus 18 Notplätze)
OT Roßbrunn 32 Plätze (vorhanden ohne Notplätze: 25, plus 7 Notplätze)
Tagesmutterplätze 2025/26 bis 2026/27 für alle Ortsteile:
Kleinkindplätze 8 Plätze
Kindergartenplätze 5 Plätze
Schulkinderplätze 5 Plätze
Es zeigt sich also, dass insbesondere bei den Kindergartenplätzen mehr Bedarf da ist als vorhanden. Bei den Kleinkindplätzen reicht der Platz, wenn der Modul-Anbau weiter betrieben wird. Dieser hat allerdings nur eine Betriebs- und Baugenehmigung bis 2028, sodass der Gemeinderat beschlossen hat, hier eine Verlängerung zu beantragen. Es kann mit 10 Kleinkindplätzen bei einer unbefristeten Genehmigung gerechnet werden.
Für die restlichen 25 notwendigen Plätze soll ein Waldkindergarten im Wald hinter der Halle Sumpfler 1 entstehen. Das JuZ oder die Halle (nach der Sanierung) könnten als Notquartier bei Sturm genutzt werden, ansonsten sind die Kinder ganzjährig draußen oder im noch zu beschaffenden Bauwagen. Als Träger soll sowohl die AWO als auch der Sozialverein angefragt werden. Starten kann der Waldkindergarten sobald der Trägervertrag abgeschlossen ist, genug Personal gefunden und der Bauwagen beschafft wurde. Eine Elternumfrage befürwortete den Waldkindergarten und zeigte genug Potential. Die Einrichtung wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.

Ich habe mich seit langem für die Einrichtung eines Waldkindergartens eingesetzt und begrüße das deswegen sehr. Der Bedarf kann somit kostengünstig und sofort gedeckt werden, außerdem wird ein weiteres wertvolles pädagogisches Konzept angeboten. Der Ort ist auch sehr passend, da man sogar noch Strom und Wasser/Abwasser kostengünstig (im Rahmen der oben erwähnten Sanierung der Halle) dort hinlegen kann.
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Ganztagsanspruch Grundschulkinder
Ab kommendem Schuljahr hat die erste Klasse einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung, jedes Jahr kommt eine weitere Jahrgangsstufe dazu. Hierfür musste nun ein Bedarf anerkannt werden, also wie viel % der Kinder diesen Anspruch nutzen werden. Wir haben einstimmig einen Bedarf an 70 % anerkannt. Nach den Berechnungen fehlen uns somit knapp 64 Plätze, für deren Errichtung wir eine Förderung erhalten werden. Wie dieser Bedarf gedeckt werden soll, ist gerade Stand von Verhandlungen und Sondierungen durch die Gemeindeverwaltung. Kurzfristig muss eine Lösung ohne Neubau eines Gebäudes her, daran arbeiten wir. Langfristig ist aus meiner Sicht ein Erweiterungsbau südlich der Mittelschule für entsprechende Räumlichkeiten unumgänglich. Dies muss allerdings planerisch genau angeschaut und zudem noch einige rechtliche Hürden beseitigt werden.