Gemeinderatssitzung vom 09. Mai 2022

Rathaus

In der Gemeinderatssitzung am 9. Mai wurde über ein neues Nahwärmenetz am Sumpfler und die Namensgebung des Saals im neuen Saalgebäude entschieden. Außerdem stellte sich für die Stadtplanung ein neues Büro vor.

Nahwärme-Netz am Sumpfler

Die Heizungen des Komplexes am Sumpfler 1 (TSG-Halle und Waldgaststätte) haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und müssen zeitnah ausgetauscht werden. Da es aus Sicht der Verwaltung – und dieser Meinung schließe ich mich an – absurd wäre, dort neue fossile Gasheizungen einzubauen, wurde über Alternativen nachgedacht. Schließlich erarbeitete man zusammen mit der Firma Gasuf ein Konzept, das ein Nahwärmenetz im Bereich des Sumpflers beinhaltet. Dadurch würden Ballsporthalle, Waldbgaststätte, TSG-Halle, JuZ und der Kindergarten St. Martin mit Wärme versorgt werden. Die Heizung würde über eine neu zu errichtende Pelletheizung im Bereich des JuZ realisiert; die 20 Jahre alte Gasheizung der Ballsporthalle würde für Notfälle erhalten bleiben, um auch beim Ausfall der Pelletheizung die Objekte beheizen zu können. Die Firma Gasuf betreibt das Nahwärme-Netz, die Gemeinde zahlt dafür einen jährlichen Betrag. Insgesamt ist diese Methode des Heizens derzeit etwas teurer als weiterhin Gasheizungen zu betreiben. Dafür ist sie allerdings erheblich klimafreundlicher und durch die zu erwartenden Erhöhungen des Gaspreises ist für die Zukunft auch mindestens eine Nivellierung des Preisuterschieds zu erwarten.

Aus meiner Sicht ist diese Lösung die einzig richtige. Aufgrund des großen Volumens der beiden Hallen scheiden andere Heizungstechniken wie zum Beispiel Wärmepumpen derzeit aus. Das kann sich natürlich auch noch ändern, und dann könnte man in 20 Jahren zum Beispiel statt der Pelletheizung in die noch zu schaffenden Räumlichkeiten der Heizung eine andere Anlage einbauen. Zudem ist durch die Redundanz mit der alten Gasheizung der Ballsporthalle (die betriebsbereit stillgelegt würde und nur im Notfall angeschaltet) die Versorgungssicherheit der Gebäude mit dem Nahwärmenetz deutlich höher als derzeit. So sah das letztlich auch der Gemeinderat und stimmte dafür, mit der Firma Gasuf einen Vertrag über die Details auszuhandeln und anschließend dem Gemeinderat erneut vorzulegen.

Namensgebung neuer VeranstaltungsSaal

Nachdem der Veranstaltungssaal im abgerissenen alten Rathaus “Vortragsraum” hieß, sollte nun ein neuer Name gefunden werden. Auf Vorschlag der CSU entschied sich der Gemeinderat für den Namen “Festsaal”. Zudem wurden die Preise für die Miete festgelegt. Für die örtlichen Vereine kostet ein ganzer Nutzungstag 30 €, ein halber Tag 15 €. Für Privatpersonen und wenn bei Vereinsveranstaltungen Eintritt verlangt wird, kostet die Nutzung 180 € für einen ganzen und 90 € für einen halben Tag.

Zuschussantrag des Schießsportvereins

Dem Schießsportverein wurden einstimmig 4700 € Zuschuss für die Errichtung einer neuen Hütte für die Bogen-Ausrüstung des SSV gewährt.

Neues Stadtplanungsbüro

Nachdem der Vertrag mit dem alten Stadtplanungsbüro ausgelaufen war, stellte sich nun in der Sitzung das Büro Schlicht – Lamprecht – Kern vor.

Wir stehen als Gemeinde in der Ortsentwicklung vor großen Herausforderungen, insbesondere bei der Aufwertung des Innenortes. Dafür braucht es aus meiner Sicht ein Büro, das auch eigeninitiativ tätig wird, konkrete Vorschläge macht und den Gemeinderat (und auch private Eigentümer*innen) bei der Weiterentwicklung von Gebäuden, Grundstücken und Straßenraum unterstützt. Mit dem o.g. Büro hat unser Bauamtsleiter Markus Ostwald bei seiner vorherigen Anstellung in Waldbrunn schon gute Erfahrungen sammeln können. Auf mich machte das Büro bei seiner Vorstellung ebenfalls einen guten Eindruck.

Ob wir einen Vertrag mit dem Büro abgeschlossen haben, darf ich nicht mitteilen, da die Entscheidung hierüber nicht-öffentlich erfolgte. In jedem Fall bin ich jedoch sehr zuversichtlich, dass wir in der Ortsentwicklung in Zukunft einen guten Weg gehen werden.

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