Das, was derzeit zwischen Waldbüttelbrunn und Höchberg als Radweg firmiert, ist leider nicht mehr als ein im Winter schlammiger und im Sommer staubiger Waldweg. Als Radweg für den Pendelverkehr ist dieser Weg vollständig ungeeignet. Dennoch ist er die einzige wirklich kurze Verbindung, ohne erheblichen Umweg, zwischen Waldbüttelbrunn und Höchberg und damit auch in die Stadt Würzburg – im Übrigen für einen Großteil des westlichen Landkreises.
Für Pendler*innen aus dem westlichen Landkreis existiert also kein Radweg, auf dem sie sicher, schnell und sauber ganzjährig in die Stadt kommen. Das wollen wir ändern!
Doch leider ist die Gemengelage kompliziert: das infrage kommende Gebiet für einen Radweg liegt auf der Gemarkung des Marktes Zell, weshalb der Markt Zell auch für den Bau zuständig wäre. Dort hat man jedoch keinerlei direkten Nutzen von diesem Radweg und darum auch kein Interesse an einem Bau und der Finanzierung. Bei einem Bau direkt entlang der Bundesstraße käme auch der Bund als Baulastträger infrage. Kompliziert sind auch die Besitzverhältnisse, denn die bayerischen Staatsforsten lehnen im Wald einen geteerten Weg ab, was für eine gute Verbindung aber unbedingt notwendig wäre. Schließlich hat die Gemeinde Waldbüttelbrunn den größten Nutzen von einem solchen Radweg. Deswegen wollen wir dort den Ausbau voranbringen und haben im Gemeinderat Waldbüttelbrunn einen Antrag für eine Machbarkeitsstudie eingereicht. Damit wollen wir Licht ins Dunkel der Möglichkeiten, der Zuständigkeiten und der Kosten (inklusive möglicher Fördermittel) bringen. So können wir anschließend gut informiert entscheiden, welcher Weg gegangen werden soll, um für die Radfahrer*innen aus dem westlichen Landkreis eine gute Infrastruktur zu schaffen. Denn geschaffen werden muss sie – das sind wir den Menschen und dem Klimaschutz schuldig!