Bauausschusssitzung vom 13. Februar

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In der Bauausschusssitzung am 13. Februar ging es hauptsächlich um die Neugestaltung der großen Straßenkreuzung in Winterhausen, inklusive der anschließenden Brücke der Kreisstraße.

Umbau der Kreuzung

Die Straßenkreuzung in Winterhausen an der Mainbrücke, wo sich Staatsstraße und Kreisstraße kreuzen, war in den letzten Jahren ein Unfallschwerpunkt im Landkreis. Die Kreuzung ist derzeit sehr unübersichtlich und auch für Fuß- und Radverkehr gefährlich. Das staatliche Bauamt und der Landkreis würden die Kreuzung deswegen gerne umgestalten. Vorgeschlagen wurde, zunächst einen provisorischen Kreisverkehr zu errichten und – bei Erfolg der Maßnahme – diesen anschließend in einen dauerhaften Kreisverkehr umzuwandeln. Bei Misserfolg soll eine Ampelkreuzung errichtet werden. Der Probebetrieb ist deswegen notwendig, weil es mit Kreisverkehren bei einer derartigen Verkehrsbelastung wie in Winterhausen bisher noch keine Erfahrungen gibt.

Aus meiner Sicht ist ein Umbau der Kreuzung zwingend notwendig. Die entscheidende Frage ist dabei, wie die Kreuzung anschließend aussehen soll. Für mich gibt es dabei zwei Prioritäten:

  • Der Autoverkehr sollte verlangsamt werden. Denn schon lange klagen die Menschen in Winterhausen über die hohe Verkehrsbelastung. Diese könnte einerseits durch langsamere Geschwindigkeiten direkt reduziert werden, aber auch dadurch, dass die Strecke somit insbesondere für den LKW-Verkehr nicht mehr attraktiv ist und der Verkehr auf die B13 am anderen Mainufer verdrängt wird. Dieses Ziel wurde auch vom staatlichen Bauamt genannt.
  • Fußgänger*innen und Radfahrer*innen müssen größtmögliche Sicherheit erlangen. Ob es dabei zielführend ist, den Radverkehr im Verkehr mitschwimmen zu lassen, wie es das staatliche Bauamt möchte, halte ich für zweifelhaft. Außerdem sollten an allen vier Ästen des Kreisverkehrs gesicherte Fußgänger*innen-Überwege entstehen, da es sonst leicht zu gefährlichen Situationen kommen kann. Auch das wurde durch das staatliche Bauamt bisher nicht eingeplant. Es rächt sich jetzt, dass der Landkreis kein Radverkehrskonzept hat – denn mit einem Gesamtkonzept gäbe es bereits eine Planung, wie der Radverkehr an dieser wichtigen Stelle (hier kann immerhin der Main überquert werden, um zu einem Bahnhof zu gelangen) geführt werden sollte. So hat das staatliche Bauamt wieder einmal nur auf den Autoverkehr geachtet – sehr schade! Ich hoffe, dass die Anmerkungen aus meiner Fraktion hier zu weiterführenden Planungen führen, die dann nach dem Probeverkehr umgesetzt werden können.

Insgesamt erschient mir der Probeverkehr als die sinnvollste Lösung. Ich habe deswegen – wie der ganze Ausschuss – dafür gestimmt. In Sachen Radverkehr muss das staatliche Bauamt aber dringend noch mal nacharbeiten.

Brücke in Winterhausen

Saniert werden muss auch ein Teil der Auffahrt zur Mainbrücke in Winterhausen, da die Überführung über einen Gehweg marode ist. Dies halte ich für richtig, da eine Instandsetzung dieser wichtigen Infrastruktur Probleme in der Zukunft vermeidet. Hier handelt das staatliche Bauamt tatsächlich auch vorausschauend und verbreitert im Zuge der Sanierung den Gehweg auf der Brückenauffahrt in einem kurzen Abschnitt, sodass bei einer Komplettsanierung der gesamten Mainbrücke dieser als Radweg ausgebaut werden kann. Ebenso wird das Geländer erhöht. Peinlich fand ich in diesem Zusammenhang, dass Tobias Grimm (SPD) diese vorausschauende Maßnahme in Frage stellte. Zum Glück wurde ihm jedoch vom Winterhäuser Bürgermeister verdeutlicht, wie wichtig eine gute Radinfrastruktur an dieser Stelle ist und Grimms Meinung fand im Gremium somit kein weiteres Gehör.

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