In der Gemeinderatssitzung vom 08. Mai wurde über eine Bauvoranfrage für ein Vier-Parteien-Haus und die Anbringung einer Außenwerbung an der ehemaligen Raiffeisenbank beraten. Außerdem wurden Neuigkeiten zum geplanten Radweg Hettstadt – Gewerbegebiet Waldbüttelbrunn bekannt gegeben.
Bauvoranfrage
Dem Gemeinderat lag eine Bauvoranfrage vor, ob im Baugebiet West/Südwest Teil 3 ein Mehrfamilienhaus mit vier Wohneinheiten errichtet werden könne. Im Bebauungsplan, der um die Jahrtausendwende erstellt wurde, ist jedoch eine Begrenzung auf drei Wohneinheiten vorgesehen. Derselbe Bauwerber hatte das gleiche Projekt in abgewandelter Form bereits dem Gemeinderat vorgelegt; damals wurde es abgelehnt, aber eine Änderung des Bebauungsplans in Aussicht gestellt, um in einem fairen, öffentlichen Verfahren zeitgemäße Bauvorschriften für das Baugebiet festzulegen. Dieses Verfahren hat zwischenzeitlich begonnen.
Aus meiner Sicht ist die Anhebung der Begrenzung der Zahl der Wohnungen dringend notwendig, um in besagtem Baugebiet mehr Wohnraum schaffen zu können. Insbesondere auch deswegen, weil in den benachbarten Baugebieten keine Begrenzung und somit eine Ungleichheit besteht. Auch wenn im Gemeinderat viele das ähnlich sehen, so war der Gemeinderat doch der Ansicht, dass das geordnete Verfahren einer jetzt gewährten Ausnahme – die einen Präzedenzfall dargestellt hätte – vorzuziehen sei. Das ist für den Bauwerber natürlich ärgerlich, da so eine weitere Wartezeit entsteht, aber es ist zu erwarten, dass das Projekt mit dem neuen Bebauungsplan dann 2024 verwirklicht werden kann. Letztlich entschied der Gemeinderat einstimmig, die Ausnahme abzulehnen.
Reklame in der Ortsmitte
In der ehemaligen Raiffeisenbank in der Ortsmitte ist ein Reisebüro eingezogen. Dieses möchte gerne mit einem Reklameschild auf sich aufmerksam machen. Beantragt war ein großformatiges Schild (ca. 4,6 m x 0,75 m). In der Gestaltungssatzung ist festgelegt, dass sich derartige Schilder im Ortskern in die Umgebung einfügen müssen. Deswegen hat der Gemeinderat, auch auf Anraten unseres Städteplaners, beschlossen, dass nur ein Schild mit der maximalen Höhe von 50 cm (und durch das Schriftbild dann auch entsprechend kürzer) angebracht werden darf. Idealerweise soll dieses Schild dann auch die Spuren des ehemaligen Schildes der Raiffeisenbank verdecken, die die Fassade derzeit sehr unansehnlich machen.
Förderung eines Radwege-Neubaus nach Hettstadt
Während es zwischen Hettstadt und dem Waldbüttelbrunner Ortskern einen guten Radweg gibt, ist das Waldbüttelbrunner Gewerbegebiet von Hettstadt aus mit dem Rad nur über einen großen Umweg oder über die (für Radfahrer*innen sehr gefährliche) Staatsstraße zu erreichen. Autofahrer*innen haben es da deutlich einfacher – angesichts der Kürze des Weges und der vielen Arbeits- und Einkaufsmöglichkeiten im Gewerbegebiet wollen wir das ändern. Meine Fraktion hatte schon 2021 beantragt, dort einen neuen Radweg zu bauen. 2022 hatte der Gemeinderat dann beschlossen, den Radweg bei Aufnahme ins Förderprogramm „Radoffensive Bayern“ zu errichten. Das ist der Gemeinde nun im zweiten Anlauf gelungen. Wir erhalten für die Kosten von rund 130.000 € nun zwischen 80 und 90 % Förderung; die genaue Höhe wird im Verlauf des Verfahrens noch festgelegt.
Das ist ein sehr guter Erfolg, denn so kann wiederum eine Lücke im Radwegenetz im Landkreis Würzburg geschlossen werden. Trotzdem wünschen wir uns natürlich weiterhin auch eine bessere Radwegeverbindung nach Würzburg – und sind gespannt, was die auf unsere Initiative hin beschlossene Machbarkeitsstudie ergibt.