In der Sitzung am 2. November ging es um den Gemeindewald, die Holzpreise, ein Gewerbegebiet in Hettstadt und Einwendungen gegen die B26n.
Gemeindewald und Holzpreise
Wie jedes Jahr stelle Förster Fricker in der Sitzung den Jahresbetriebsplan für den Gemeindewald vor. Noch immer gibt es gerade bei den älteren Bäumen massive Trockenschäden, aber auch bei den jüngeren Bäumen Verbiss. Dem soll jetzt durch Einzeleinzäunung sowie mit dem Pflanzen klimawandelresistenter Baumsorten entgegengewirkt werden.
Weiterhin wurden die Holzpreise festgelegt. Kronenholz ist derzeit kaum nutzbar, weil es vor allem von abgestorbenen Bäumen stammt und dann kaum zu spalten ist. Der Preis wurde bei 12 €/Ster belassen. Das Industriestammholz ist derzeit stark nachgefragt. Insofern haben wir die Preise von 28 €/Ster auf 32 €/Ster erhöht.
Gewerbegebiet in Hettstadt
Wie rechtlich vorgeschrieben wurde die Gemeinde Waldbüttelbrunn an der Bauleitplanung der Gemeinde Hettstadt zum Bau eines neuen Gewerbegebietes mit einem Supermarkt beteiligt. Grundsätzlich hatte auch niemand etwas einzuwenden und es wurde einstimmig beschlossen, dass keine Belange der Gemeinde Waldbüttelbrunn betroffen sind.
Jedoch wurde von meiner Fraktion die Größe des im neuen Gewerbegebiet in Hettstadt geplanten Regenrückhaltebeckens kritisch hinterfragt. Zwar ist es nach den geltenden rechtlichen Kriterien geplant, diese berücksichtigen bei der Dimensionierung jedoch lediglich sogenannte 10-jährige Hochwasser. Wie wir gesehen haben, werden wir in den kommenden Jahren wohl mit häufigeren Extremwetterereignissen rechnen müssen, sodass das Becken für solche Extremwetterereignisse wahrscheinlich zu klein dimensioniert ist. Die Folge wäre ein Überlaufen bei einem Starkregenereignis. Das Wasser würde dann über den Gehägsgraben in den Aalbach abgeleitet und könnte dort zu einer Überflutung in Roßbrunn und Mädelhofen beitragen.
Uns wurde im Verlauf der Debatte zugesichert, dass die Größe der Regenüberlaufbecken in allen Mitgliedsgemeinden des Abwasserzweckverbands Aalbachtalgruppe derzeit überprüft und anschließend gegebenenfalls angepasst wird.
Einwand gegen die B26n
Zur B26n wurde schon viel geschrieben und gesagt. Warum die geplante Straße ein großes Problem ist, kann hier nachgelesen werden. Derzeit können Einwände gegen die Straße im Rahmen des Bauleitplansverfahrens des Abschnitts 1 (Werneck-Müdesheim) eingereicht werden. Wir haben als Gemeinderat einstimmig beschlossen, einen Einwand einzureichen. Wir bemängeln dabei die Planfeststellung in Abschnitten: solange der erste Abschnitt gebaut wird, werden auch die weiteren Abschnitte wohl gebaut werden. Die Belange der Gemeinde Waldbüttelbrunn, insbesondere in Sachen Naturschutz, Schutz der Anwohner*innen und Bewahrung der fruchtbaren Ackerflächen, können so nicht richtig geprüft werden, weil sie im ersten Bauabschnitt gar keine direkte Rolle spielen. Wir fordern deswegen eine Planfeststellung für die gesamte Strecke, in der wir dann unsere Einwände auch tatsächlich in der Sache vorbringen können.
Darüber hinaus ist der Bau der Straße aus meiner Sicht nicht mit den Pariser Klimazielen vereinbar. Deswegen haben wir als Grüne eine eigene Einwendung geschrieben, die wir in Kürze veröffentlichen werden.